Nie wieder Wertsachen suchen mit MYNT

Wer hat nicht schon einmal den Schlüssel oder das Handy gesucht, das Portemonnaie verlegt oder die Handtasche irgendwo liegen lassen? Und wer hat nicht auch schon einmal gesagt, dass er eigentlich mal einen Pieper oder GPS-Tracker zum Wiederfinden bräuchte? Uns passiert das leider öfter als uns lieb ist. Umso mehr haben wir uns gefreut, als wir von MYNT erfahren haben. Was das genau ist und wie es in unserem Test funktioniert hat, möchten wir dir heute berichten. 

Was ist MYNT?
Der MYNT ES ist ein kleiner, smarter GPS-Tracker der Firma Slightech. Er ist sehr leicht und sieht aus wie ein handelsüblicher Schlüsselanhänger. Trotz des komplett aus Plastik gefertigten Gehäuses macht der Tracker einen relativ wertigen Eindruck. Die eingelegte Knopfzellenbatterie soll laut Hersteller bis zu 12 Monate halten und man kann diese auf jeden Fall selbst austauschen. Das ist definitiv ein großer Vorteil, da man den Tracker so langfristig verwenden kann.

Im Gegensatz zu vergleichbaren GPS-Trackern kann der MYNT ES sich mithilfe von Bluetooth mit einer dazugehörigen App verbinden und auf diese Weise gesteuert werden. Das ist auf der einen Seite ganz praktisch, aber auf der andere Seite ist der Tracker ohne die App auch völlig nutzlos. Die kostenfreie App von MYNT soll angeblich für iOS, Android und macOS verfügbar sein, auf jeden Fall wirbt der Hersteller damit. In unserem Test konnten wir aber lediglich eine App für’s iPhone finden. Das heißt, Andreas kann nun mit seinem Android-Smartphone überhaupt nichts mit dem Tracker anfangen. Hier wurden also falsche Angaben des Herstellers gemacht.

Einrichtung des MYNT
Nachdem die App auf dem iPhone installiert und geöffnet wurde wird man erstmal dazu aufgefordert einen kostenlosen Account bei Slightech zu erstellen. Da stellt sich die Frage, warum brauche ich eigentlich einen Account? Ich möchte doch nur meine Tracker in der App einrichten. Prinzipiell ist die Idee in Ordnung. Die hinzugefügten Tracker werden in dem Konto gespeichert und man kann die App auf jedem anderen Device downloaden und hat dann Zugriff auf seine eingerichteten Tracker. Das wäre natürlich toll für unsere WG. Allerdings kann ein Account jeweils nur auf einem Gerät aktiv sein. Das heißt, wenn Timo jetzt auf seinem Smartphone eingeloggt ist und Maren sich dann auf ihrem Smartphone mit demselben Account einloggt, wird Timo automatisch ausgeloggt. Das ist natürlich gar nicht gut und vor allem nicht smart.

Hat man sich dann einmal eingeloggt, kann man tatsächlich sehr schnell seinen MYNT-Tracker in der App einrichten, in dem man den Knopf auf dem Gerät drückt und per Bluetooth verbindet. Bei der Einrichtung des Trackers kann man dann angeben, um welchen Gegenstand es sich handelt, wie z. B. Schlüssel, und ebenfalls ein Foto als Icon hinterlegen. Außerdem kann man bestimmte Einstellungen für eine sog. „Loss Prevention“ festlegen. Achja, die App ist ausschließlich in Englisch. Das ist nicht weiter schlimm, sollte man aber wissen. In diesen Einstellungen kann festgelegt werden, dass der Tracker einen Sound abspielt, wenn dieser für eine bestimmte Anzahl an Sekunden nicht mehr mit dem Smartphone gekoppelt ist oder dass das Smartphone selbst einen Sound ausgibt.

Funktionen des MYNT ES
Wenn der Tracker mit der App verbunden ist, kann man dort die noch vorhandene Batteriekapazität des Trackers und die Distanz erkennen. Zusätzlich speichert die App immer den letzten bekannten Ort an dem der Tracker zuletzt verbunden war. Das sollte auf jeden Fall so sein. In unserem Test hat die App noch den letzten Standort um 22 Uhr vom Vortag angezeigt, obwohl wir schon den ganzen Tag mit dem Tracker verbunden waren. Es ist also unklar mit welchem Zeitintervall die App den letzten Standort sichert, aber mehr als 12 Stunden sind es definitiv.

Aber das Wichtigste: Man kann aus der App heraus das Klingeln des Trackers starten. Der Ton ist ausreichend laut und auch sehr nervig, aber das ist in diesem Falle ja fast positiv zu werten. Andersherum hat man auch die Möglichkeit mit einem Klick auf den Button des MYNT das Smartphone klingeln zu lassen. Diese Funktionen haben in unserem Test eigentlich sehr zuverlässig geklappt mit einem riesigen Nachteil: Die App muss immer geöffnet sein, ob aktiv oder im Hintergrund ist egal, aber ansonsten passiert gar nichts und der Tracker wird noch nicht einmal verbunden.

Außerdem bietet die App noch weitere Zusatzfunktionen. Man hat z. B. die Möglichkeit einen Tracker als verloren zu melden und soll dann benachrichtigt werden, wenn sich ein anderer User der sog. Community in Funkreichweite des verlorenen Trackers befindet. Dies haben wir in unserem Test nicht ausprobiert. Allerdings baut diese Funktion auf starken Netzwerkeffekten und vielen Usern auf und wir vermuten, dass der kleine Tracker noch nicht im Ansatz so verbreitet ist, dass diese Funktion sinnvoll wäre.

Fazit
Die Idee eines smarten, kleinen Trackers ist im Grundsatz sehr gut und der MYNT ES ist tatsächlich sehr praktisch, um ihn vor allem an einem Schlüsselbund aber auch an anderen Wertsachen zu befestigen. Zudem sieht er noch ganz gut dabei aus. Allerdings sind die meisten Funktionen einfach noch nicht ausgereift und viele zusätzliche Einstellungen eher irritierend als nutzbringend. Bei dem aufgerufenen Preis von 19,99 € für einen Tracker würden wir ihn momentan eher nicht weiterempfehlen.

Hast du vielleicht auch schon Erfahrungen mit dem MYNT ES oder anderen smarten GPS-Trackern gemacht? Dann lass uns gerne einen Kommentar da!

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