Drohnen sind kein Spielzeug – oder doch?

Ben fliegt Drohne

Seit einigen Jahren schon sind Drohnen für private Zwecke zu erwerben und seit 2017 gelten EU-weit strikte Vorgaben zur Nutzung und Zulassung der Quadrocopter. Wir beleuchten in diesem Beitrag, was man darf und was nicht. Denn das ist von Drohne zu Drohne unterschiedlich und da Unwissenheit bekannterweise nicht vor Strafe schützt, lohnt es sich vor dem Kauf einmal genauer hinzuschauen. Aber nicht nur das Gesetz bestimmt, welche Drohne für euch die Richtige ist, sondern auch, was ihr damit anfangen wollt. In unserem Blogbeitrag dieser Woche, haben wir eine Minidrohne, oder auch Spielzeug-Drohne untersucht und zeigen euch, was die so alles kann.

Dro… was?

Es geht also um Drohnen. Aber was ist das eigentlich? Drohnen gibt es schon mehrere Jahrhunderte. Anfangs dienten Sie jedoch nur militärischen oder wissenschaftlichen Zwecken. Erst durch die Verbesserung der Technik und die Verringerung der Produktionskosten, sind Drohnen auch für private Anwender erschwinglich geworden. Im Wesentlichen handelt es sich bei einer Drohne um ein unbemanntes Flugobjekt, das entweder computergesteuert agiert, oder per Fernbedienung gesteuert wird. Wenn wir heute von Drohnen sprechen und an kleine, summende Objekte denken, dann meinen wir eigentlich Quadrocopter oder Multicopter. Diese Art von Drohnen haben in den letzten Jahren zunehmend Bedeutung in unserem Alltag gewonnen und werden längst in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz gebracht. Ihr findet sie beispielsweise im Einsatz bei Filmdrehs, um spektakuläre Aufnahmen, auch von schwer zugänglichen Arealen zu machen. Sie werden außerdem benutzt, um Wetterdaten zu sammeln, kleinere Gegenstände zu transportieren, Dächer zu untersuchen, Grundstücke zu vermessen uvm. Nicht zuletzt sind sie aber auch für Hobbypiloten und Modellflieger ein einzigartiger Zeitvertreib.

Produktbild

Die Minidrohne

In diesem Beitrag werfen wir einen näheren Blick auf die Drohne “Tello” von Ryze Tech. Die Minidrohne ist im Vergleich mit anderen Modellen ein wahres Leichtgewicht. Gerade einmal 80 Gramm bringt sie auf die Waage. Der Quadrocopter ist dabei weder Equipment für anspruchsvolle Naturaufnahmen, noch Profigerät für Racing-Wettkämpfe. Die Spielzeugdrohne soll vor allem eines: Spaß machen. Mit ihrer eingebauten Kamera und acht vorprogrammierten Bewegungsmustern, ist die Drohne perfekt ausgerüstet um ohne große Vorbereitungen direkt loszufliegen. Der Quadrocopter hat laut Hersteller eine maximale Flugdauer von 13 Minuten, kann aus bis zu 100 Metern gesteuert werden und liefert Videos mit einer Auflösung von 720p. Die leichte Bauweise und Bedienung verführen dazu, einfach los zu fliegen, auch wenn die Umgebung oder die Bedingungen nicht optimal sind. Aber keine Sorge, selbst für Bruchpiloten soll das kein Hindernis sein. Bei Verbindungsabbruch landet die Drohne automatisch und im Kollisionsfall bleibt die Drohne dank ihres geringen Gewichts und des Propellerschutzes meist unversehrt.

Für jeden Preis ist was zu haben

Preislich ist Tello im Niedrigpreis-Segment zu verorten. Zwar schließt die Drohne im Vergleich mit anderen Geräten seiner Klasse hervorragend ab, sie ist und bleibt aber ein Mittel zum Zeitvertreib. Derzeit ist sie für etwa 100€ bei mehreren Händlern zu erwerben. Die Vielfalt der Drohnenarten spiegelt sich deutlich im Preis wieder. Von den simpelsten Geräten mit einem Preis von etwa 20€ bis zu Profigeräten für über 10.000€, ist alles auf auf dem Markt zu finden. Allerdings ist Drohne nicht gleich Drohne. Die Produktpalette lässt sich grob in zwei Segmente unterteilen. Auf der einen Seite stehen die günstigen (Spielzeug-)Drohnen mit einem Preis von bis zu 150€. Diese haben oft keine eigene Kamera, von einem Gimbal (Kardanische Aufhängung) ganz zu schweigen. Auf der anderen Seite stehen die professionellen Aufnahmegeräte, die ab einem Wert von etwa 600€ zu erhalten sind. Die Hersteller der Fluggeräte konzentrieren sich in der Regel auf einen der beiden Bereiche. Zwar gibt es dennoch Drohnen, die preislich zwischen diesen beiden Grenzen liegen, sie sind aber eindeutig in der Minderheit. Zu teuer für die Hersteller der preiswerten Drohnen und zu billig für die Hersteller professioneller Geräte.